Flimser Ortsgeschichte im Kurzüberblick
Älteste Zeugen und Zeugnisse
Erste Erwähnung der Ortschaft im Testament des Bischofs Tello 765. Der Name Flims geht auf das lateinische Flumina, später Fluminas, zurück, das "Flüsse" bedeutet und die zahlreichen Quellen bezeichnet, die noch heute mitten im Dorfe entspringen. Vorrömische Flur- und Ortsnamen (so Fidaz, Fischeisch, Vadens, Vein) zeigen, dass die Gegend schon vor dem Einbruch der Römer im Jahre 15 v. Chr. bewohnt war. Funde aus der Bronzezeit weisen auf ein sehr hohes Alter der Siedlung (Keramikreste in der Val Serris, Funde auf dem Sogn Barcazi, auf Schiedberg und bei Salums) hin.
Zeit der Lehensherren
Der wichtigste geistliche Herr in Flims ist im 9.Jahrhundert der Abt von Pfäfers und dann der Bischof von Chur und das dortige Stift St.Luzi. Weltliche Herren sind die Barone von Belmont (bis 1371), deren Erben und die Grafen von Sax-Misox (bis 1483). Die Äbte von Pfäfers besiedeln im 14. Jahrhundert die Terrasse von Fidaz mit deutschsprachigen Walsern. Der Drang nach Freiheit erhält durch diesen Zuzug, doch auch durch die Zugehörigkeit zum Grauen Bund (1424), kräftigen Auftrieb.
Befreiung und Aufschwung
Vertreter der Familie Capol führen die Gemeinde zur Reformation (1526) und lösen sie von den geistlichen Herren (1526 und 1574 vom Kloster Pfäfers, 1533 und 1538 vom Churer Bischof). Schwere Rückschläge in der Entwicklung bringen Naturkatastrophen (Rüfen), Seuchen (Pest 1499, 1566 und besonders 1629) und Kriegswirren mit sich. Hart bedrängt wird Flims durch die Bündner Wirren (1618-1648) und die Napoleonischen Feldzüge (1798/99).
Gründung und Entwicklung des Weltkurortes
Die Aktiengesellschat "Luft-, Molken- und Seebadanstalt" lässt eine Reihe von Hotels bauen (1875), denen kurz nach 1900 eine zweite Gruppe folgt. Trotz den beiden Weltkriegen und der Weltwirtschaftskrise entwickelt sich Flims vom halbjährigen zum ganzjährigen Sport- und Kurzentrum. Heute bildet Flims zusammen mit den Gemeinden Laax und Falera die bekannte und innovative Tourismusdestination Flims Laax.